DER ÖSTERREICHISCHE GRABMALPREIS

 

Mit dem Grabmalpreis fördert das Steinzentrum die Auseinandersetzung mit aktuellen Grabmälern und Friedhofsanlagen ebenso, wie den Blick auf individuellem und persönlichem Design der Grabdenkmäler. Grabsteine sind stets Erinnerungszeichen für Trauerende, sie haben emotionalen ebenso wie gestalterischen Wert für den Friedhof als Gesamtes.

Besonders gelungen konnte die Kriterien Bernhard Baumgartner (Stein Baumgartner GmbH) mit seinem eingereichten Projekt „Dreifaltigkeit“, einem Grabmal für den Pfarrer und Militärseelsorger Monsignore Konrad Waldhör verwirklichen und erhält somit den 1. Platz beim Grabmalpreis 2022. Das äußerst individuell gestaltete Grabmal wurde aus Herschenberger Granit mit bruchrauer Oberfläche sowie einem schmiedeeisernen Kreuz der besonderen Art geschaffen. Für das vernietete Kreuz zeichnet sich Schmiedemeister Mario Mitterer verantwortlich. Das Grab ist in drei Etappen räumlich geteilt und spiegelt so die drei Lebensstationen des Verstorbenen wider (Erstberuf Tischler, Weihe zum Priester, Kreuz: Erlösung am Ende des Lebensweges). Die Granitspirale steht für das Leben, den Tod und die Unendlichkeit und trägt somit der geistlichen Berufung des Verstorbenen Rechnung.


Der 2. Platz des Grabmalpreis 2022 wird an Raimund Fuchs für sein eingereichtes Projekt „Grabmal Daxberger“ vergeben. Dieses besondere Grabmal wurde für einen jung verstorbenen Mann gestaltet, dessen Familie sich auch durch die Mitsprache der Gestaltung des Grabsteins in ihrer Trauer ausdrücken konnte. Ein aus Krastaler Marmor gefertigter Stein wird ergänzt durch Elemente aus Glas und Metall mit einem modern wirkenden Acryldruck mit der Fotografie des Verstorbenen. Der eingravierte Spruch wurde aus der Handschrift des Bruders des Verstorbenen übertragen.


Der 3. Platz des Grabmalpreis 2022 wird an Rudolf Wienerroither verliehen, für sein eingereichtes Projekt „Facetten des Lebens“. Ein schlichtes, geradliniges und doch etwas anderes Grabdenkmal wurde hier für einen viel zu früh verstorbenen Tischlermeister gestaltet. Durch Verwendung des vielschichtigen Wachauer Marmors entsteht ein dezentes Farbenspiel, obwohl aus einem Stück gefertigt, sowie in Kombination mit dem Werkstoff Holz widmet er sich der Persönlichkeit des Verstorbenen. Seitlich werden durch die natürliche Farbgebung des Steins die Lebenslinien symbolisiert.


Ein Anerkennungspreis Grabmalpreis 2022 wird für das „Grabmal Weigl – Wasser aus Salzburg“ an Raimund Fuchs vergeben.  Für einen Menschen, der Autor eines Buches über das Salzburger Wasser ist, war es ein naheliegender Schluss, zur Gestaltung des Grabdenkmales Untersberger Marmor zu verwenden. Als Raimund Fuchs im Steinbruch diesen einzigartigen Gletscherschliff entdeckte, war für ihn sofort klar, dass Wasser gar nicht besser symbolisiert werden kann als durch einen vom Wasser geformten Stein.